Rezension | Die Stadt der Träumenden Bücher von Walter Moers (Comic Teil 1 & 2)

Inhalt

Buchhaim ist die „Stadt der Träumenden Bücher“, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Walter Moers` fantastische Abenteuergeschichte um den jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der das Geheimnis eines makellosen Manuskriptes ergründet, hat weltweit die Leser begeistert. Nun gibt es diese Geschichte aus dem Abenteuerreich der Literatur als prächtige Graphic Novel. In jahrelanger Arbeit hat Walter Moers seinen Romantext auf die Bedürfnisse einer Graphic Novel umgearbeitet und in Form eines Szenarios Hunderte von Bildern skizziert, die Florian Biege in enger Zusammenarbeit mit dem Autor kongenial in einen brillanten Comic von plastischer Farbigkeit verwandelt hat. Herausgekommen sind zwei staunenswerte Bände, eine filmische Neuerzählung des Romans, angereichert mit einem Glossar und einer Panorama-Klapptafel (Band 1) und einem „Making of“ (Band 2).

Band 1, „Buchhaim“, erzählt, wie Hildegunst in die Stadt der Träumenden Bücher kommt, wie es ihn dort in die Katakomben verschlägt, wo Bücherjäger sein Leben bedrohen und er auf das geheimnisvolle Volk der Buchlinge trifft.
Meine Meinung

Nachdem ich vor einigen Wochen mein erstes Buch von Walter Moers gelesen habe wusste ich, dass ich mehr über diese Welt erfahren wollte! Seine bekannte Geschichte und somit auch seine einzigartigen Kulissen wurden vor kurzen illustriert und auch in diesem Format wurde ich nicht von ihm enttäuscht. 
Hildegunst von Mythenmetz stammt aus dem Lindwurmfeste und ist Geboren um Dichter zu werden! Als er eines Tages ein absolut magisches und makelloses Manuskript erbt, weiss er jedoch erst, was das überhaupt zu bedeuten hat. Um seine Zukunft einen Schritt näher zu kommen, reist er zur Stadt der Träumenden Bücher, doch dort erwartet ihn nicht eine einfache Kariere als Dichter, sondern nur Gefahr und Intrigen. Hat er die Kraft zum besten Dichter von ganz Zamonien zu werden, oder wird er in den Katakomben tief unter der Stadt als unbekannter Neuling sterben?

Walter Moers Bücher und seine Welt "Zamonien" eignen sich meiner Meinung nach perfekt für einen Comic! Seine detaillierten Beschreibungen und seine schier grenzenlose Fantasie ergeben einzigartige Bilder und auch wenn sie teilweise recht düster gezeichnet wurden, hat mir die Gestaltung sehr gut gefallen. Der Verlauf wurde so detailliert und farbenfroh dargestellt, dass die bekannten Laute in Comics wie etwa "Knarr", "Raschel" oder "Boom" völlig weggelassen werden konnten. 

Auch wenn man die Geschichte an sich vor allem durch Bilder, kurzen Erzählungen und einigen Dialogen liest, kann man den einzigartigen und flüssigen Schreibstil von Walter Moers hinter den Seiten erkennen. Vor allem sein Humor und seine originellen Ideen kommen mithilfe von diesem Format sehr gut zur Geltung und auch wenn die Bilder nicht aus der eigenen Fantasie stammten, können sie einem immer wieder faszinieren. Als kleine Zusätze erhalten wir nicht am Ende des ersten Bandes nicht nur einen Glossar mit einer Auflistung und Zusammenfassung aller erwähnten Charaktere, sondern auch einen Einblick in den Aufbau und Making-Of dieser einzigartigen Bücher und Zeichnungen.

Fazit

Eine Geschichte von 480 Seiten zusammengefasst in zwei Comics, ist das wirklich möglich? Kann die Welt und vor allem kann der ganze Verlauf so gut zusammengefasst werden? Ich hatte nie den Eindruck, dass der Geschichte irgendetwas fehlt oder dass sie umfangreicher hätte sein sollen. Da ich das Buch selber nicht gelesen habe, kann ich die verschiedenen Formate leider nicht vergleichen, trotz allem glaube ich jedoch, dass es den Lesern der Comics nicht an Plot oder Weltaufbau mangelt. Von mir gibt es auf jeden Fall für alle Fans von Walter Moers und für jedem Liebhaber von Comics eine grosse Leseempfehlung.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerportal und Knaus Verlag für diese wunderbaren Rezensionsexemplare!

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