Rezension | Nur ein Horizont entfernt von Lori Nelson Spielman



Inhalt

Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat …

Meine Meinung

Tiefgründige Zitate ohne bedeutsamen Hintergrund. Auch wenn der Schreibstil von Lori Nelson Spielman auch dieses Mal wieder gut war, so kann ich das leider nicht vom Verlauf und den Charakteren behaupten.
Mach niemanden zu deiner ersten Wahl, wenn du für ihn nur eine Möglichkeit bist.
Die ganze Geschichte behandelt eigentlich nur ein einziges Thema, Verzeihen oder um Verzeihung bitten! Sich mit jemanden zu Versöhnen ist nicht immer einfach, sich jedoch entschuldigen zu müssen, kann teilweise sogar noch schwieriger sein. Das Konzept, sehr grosse Fehler, oder schwerwiegende Entscheidungen einfach ohne gross darüber nach zu denken abzuhacken, fand ich in diesem Fall einfach realitätsfern. Dazu kommt noch, dass ich die Protagonistin teilweise einfach nicht verstehen konnte! Von einer Sekunde zur andere wechselt sie ihre Meinung so drastisch und dramatisch, dass ich teilweise gar nicht mehr verstand was passiert war. Ab Mitte des Buches hoffte ich dann einfach nur noch auf eine schöne Liebesgeschichte, doch leider blieb mir sogar diese verwehrt, denn als sich diese zwei Sturköpfe endlich versöhnt hatten, war das Buch dann auch gleich zu Ende. 

Fazit

Ich kann die Message, welche Lori Nelson Spielman mit dieser Geschichte überbringen möchte, sehr gut erkennen, doch mit der Umsetzung bin ich nicht ganz einverstanden! Versöhnung ist wohl eines der wichtigsten Lektionen, die die ganze Menschheit noch lernen muss, doch leider ist das nicht ganz so einfach wie dargestellt. Es gibt sicher den einen oder anderen, der einfach so verzeihen kann, doch leider sind das die wenigsten. 
Solange du nicht das beleuchtest, was dich in Dunkelheit hüllt, bist du verloren.

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