Rezension | Das Korallenhaus von Anna Levin


384 Seiten | Blanvalet Verlag | 16. December 2013 | CHF 11.15 ; €9.99


Als die Meeresbiologin Nina in einem Haus bei Tazacorte ein altes Tagebuch und eine Kette aus schwarzen Korallen findet, ahnt sie nicht, dass dieser Fund ihr Leben für immer verändern wird. Sie kam nach La Palma, um bedrohte Korallenarten zu studieren, doch die Geschichte der Korallentaucherin Serena, die den Freitod im Meer suchte und von dem Hirten Mateo gerettet wurde, schlägt sie in ihren Bann. Denn sie erzählt von einer Liebe, wie Nina selbst sie sich immer erträumt hat. Woher aber kommen die Parallelen im Leben beider Frauen? Und wem ist Ninas Forscherteam ein Dorn im Auge?
Quelle: Blanvalet Verlag
Schreibstil und Story
Als ich bei Medimops eine Grossbestellung gemacht habe ist mir auch dieses Buch ins Auge gefallen und da der Klappentext nicht schlecht klang und es sehr wenig kostete musste es dann einfach ebenfalls mit :) Anna Levins Schreibstil ist sehr detailliert und lebendig was ich am Anfang echt super fand, mit der Zeit merkte ich jedoch dass zwar die Gegend und die Arbeit der Meeresbiologin sehr genau beschrieben wurden, die Charaktere jedoch alle recht oberflächlich blieben. Nachdem ich dann über 100 Seiten gelesen hatte und immer noch nicht viel über die Personen jedoch mit Informationen über Korallen und das Meer überhäuft wurde, hatte ich schon fast keine Lust mehr weiter zu lesen. Nicht das mich das Thema Korallen und Meereslebewesen nicht interessieren würde, aber das einbetten dieser Informationen in der eigentlichen Geschichte der Protagonisten hätte mir gereicht. Leider fand ich auch die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar, auch wenn ich zugeben muss dass gewisse Ereignisse des Pärchens sehr romantisch und schön beschrieben wurden. Was mich jedoch an dieser Geschichte gefesselt hat sind die kürzeren Abschnitte wo die Hauptprotagonistin Nina in einem Tagebuch liest, welches sie in einem kleinen Schuppen versteckt gefunden hat. Eine Geschichte einer Korallentaucherin namens Serena welche vor sehr langer Zeit ebenfalls auf der Insel La Palma gelebt hatte! Zusammen mit ihrer Schwester versucht sie nur mir Schmuck aus Korallen zu überleben. In diesen kurzen Passagen vertiefte ich mich richtig ins Buch, doch leider waren sie immer sehr schnell wieder vorbei. 

Charaktere
Da die Charaktere alle relativ oberflächlich bleiben, habe ich keine grosse Meinung über sie bilden können. Von Nina hatte ich den Eindruck, dass sie eine sehr bodenständige junge Frau ist, die genau weiss was sie will! Sie will stur weiterhin in ihrem kleinen Häusschen wohnen auch wenn sie dort alleine ist und die Forschungsgruppe bedroht wird, sie kann gut auf sich selber aufpassen. Von Fabio erfährt man noch weniger! Man weiss, dass er Fotograf ist und in La Palma aufgewachsen ist aber leider ist das auch schon fast alles. Bei der ganzen Story hat man den Eindruck als würde man als Geist daneben stehen und alles beobachten, die Personen kennt man jedoch gar nicht.

Gestaltung
Das Cover gefiel mir wirklich gut, leider hatte es, als es von Medimops angekommen ist einen Knick oben Rechts, welchen man auf dem Bild auch noch etwas sehen kann! Sehr schön gemacht ist diese grosse graue Koralle die man gut erkennen kann, wenn man mit der Hand darübergleitet ist es ganz rau! Das Häusschen habe ich mir persönlich anders vorgestellt aber ich kann mir vorstellen dass die Autorin ein Haus genommen hat welches anderen Häusern auf La Palma ähnelt. 

Ich ging nicht gerade mit grossen Erwartungen an das Buch ran denn ich hatte noch nie etwas davon gehört und habe es ja auch nur spontan gekauft weil es sich ganz gut anhörte und so günstig war. Die Charaktere waren mir viel zu oberflächlich, nachdem ich das Buch gelesen hatte ich den Eindruck als wüsste ich gar nichts über die Personen die darin vorkamen. Die Liebesgeschichte war sehr vorhersehbar aber teilweise sehr schön beschrieben, was der Geschichte in meinen Augen noch ein bisschen verbessert hat. Die Abschnitte wo Nina im Tagebuch liest haben mir jedoch mit Abstand am besten gefallen und leider waren diese sehr kurz, schade! Das Korallenhaus konnte mich Zeitweise gut unterhalten war jedoch immer wieder viel du detailliert und langatmig. 

3/5 Punkte für die Story und den Schreibstil
3/5 Punkte für die Spannung
3/5 Punkte für die Charaktere 
4/5 Punkte für die Gestaltung


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